Ich wollte doch nur eine Familie”

MEIN LEBEN ZWISCHEN OST UND WEST

Als jüngstes von acht Kindern wächst Ruth in einem Dorf in Thüringen auf und fühlt sich in der Großfamilie geborgen. Als sie eine eigene Familie gründet, wird sie mit Schicksalsschlägen konfrontiert: Sie bekommt zwei schwerbehinderte Kinder, ihre Ehe zerbricht und eines der Kinder stirbt. Doch sie gibt nicht auf und stellt einen Ausreiseantrag, weil sie sich im Westen Heilung für ihr behindertes Kind erhofft. Auch als sie erfahren muss, dass sich der Zustand ihres Sohnes nicht mehr verbessern wird, resigniert sie nicht. Der Traum von einer heilen Familie ist zwar geplatzt, doch es gelingt ihr, sich in der Bundesrepublik ein neues Leben als Wirtin aufzubauen.

„Oft frage ich mich, wie sich mein Leben entwickelt hätte, wenn meine Kinder nicht behindert gewesen wären. Wie gerne hätte ich einmal gehört ,Mutti, ich habe dich lieb!' Aber ich nehme mein Schicksal an und bin stolz darauf, dass ich allein mit meinem behinderten Kind den Weg in den Westen gewagt habe.”

Ruth Grimm

Abschied und Neubeginn (PDF)

Ich wollte doch nur eine Familie